Inkontinenz

Unfreiwilliger Urin- oder Stuhlverlust (Inkontinenz) ist gesellschaftlich noch immer ein Tabu. Dabei sind sie weit verbreitete Krankheiten, die Betroffene in Alltag und Lebensqualität erheblich einschränken.Mit modernen Untersuchungsmethoden ist das Problem heute genau differenzierbar und damit auch heilbar. Mit der Urodynamik ist eine schmerzfreie, genaue Messung der Blasen- und Schließmuskelfunktion möglich. Aus den entstehenden Kurven (Urodynamik-Messung) kann die Ursache einer Inkontinenz erkannt werden. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache: Blasentraining, Beckenbodengymnastik, Medikamente und Operationen gehören dazu.

Zu den Operationen, die bei Harninkontinenz angeboten werden, gehören die Implantation spannungsfreier Vaginal-Bänder bei der Frau (TVT, TOT), die Blasenhebung mittels Fäden (Burch-Operation) sowie die Sphinkter-Unterspritzung, die Botox-Injektion in die Blase und die Implantation von Bändern bei der männlichen Inkontinenz.

Bei einer Depotinjektion wird eine geleeartige Masse unter die Schleimhaut im Schließmuskelbereich gespritzt, die den Schließmuskel aufpolstert. Das Verfahren ist für leichtere Inkontinenzformen besonders auch des Mannes geeignet. Mit einer Nadel wird der stark verdünnte Wirkstoff Botox während einer Blasenspiegelung in die Blasenmuskulatur gespritzt. Mit dem Medikament wird eine „Überaktive Blase“ mit Harninkontinenz gedämpft. Der Effekt setzt nach 14 Tagen ein und hält sechs bis zwölf Monate an.

Unsere Klinik für Urologie ist Mitbegründer des Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Hagen-Witten, das von der Deutschen Kontinenzgesellschaft zertifiziert ist. Darüber hinaus sind wir urologischer Partner im Beckenbodenzentrum Ruhrgebiet.

Inkontinenz-Sprechstunde

Fragen rund um das Krankheitsbild Inkontinenz können auf Überweisung eines Urologen in unserer Inkontinenzsprechstunde beantwortet werden. Eine Terminvereinbarung ist unter 02302.175-2521 möglich.