Liaisondienst
Das Durchschnittsalter unserer Patienten steigt stetig an. Viele leiden an mehreren Erkrankungen gleichzeitig. Die Behandlung erfordert deshalb spezielle Konzepte.
Kein Patient über 75 Jahren soll unterversorgt nach Hause entlassen werden. Deshalb genießen diese Patient*innen bei uns besondere Aufmerksamkeit. Bei der Aufnahme werden sie von uns befragt für ein sogenanntes ISAR-Screening (Identification of seniors at risk). Dies hilft uns, einen möglichen geriatrischen Versorgungsbedarf zu ermitteln.
Haben Sie eine bestimmte Punktzahl überschritten, erhalten Sie Besuch von unserem Liaisondienst, der in einem zwanglosen Gespräch mit Ihnen und/oder Ihren Angehörigen die häusliche Situation und den sich daraus ergebenden Hilfebedarf ermitteln wird. Abhängig vom Ergebnis leitet der Liaisondienst die nächsten Schritte ein, die er dem Sozialdienst und dem Case Management sowie dem Ärztlichen Dienst mitteilt. Er empfiehlt beispielsweise die Verordnung von Hilfsmitteln wie Rollator, Rollstuhl oder Toilettenstuhl, die Beantragung einer Pflegestufe, eine sozialrechtliche Beratung oder eine geriatrische Komplexbehandlung im Rahmen des geriatrischen Verbundes. Dadurch kann ein Patient, der einen hohen Hilfebedarf hat, der noch nicht abgedeckt ist, schon 24 Stunden nach der Aufnahme sicher sein, dass bei einer bevorstehenden Entlassung eine bestmögliche, dem Alter und dem Krankheitsbild angepasste Versorgung und Unterstützung eingeleitet wurde.