Stationäre Schmerztherapie
Rückenschmerzen sind nach Infekten der zweithäufigste Grund, einen Arzt aufzusuchen. In mehr als der Hälfte der Fälle kehren die Schmerzen zurück. In manchen Fällen hilft eine ambulante Behandlung nicht weiter. Deshalb bieten wir im Ev. Krankenhaus Witten weiterführende Therapien an: Die stationäre Kurzzeit-Akutschmerztherapie richtet sich an Patienten, die ambulant nicht ausreichend eingestellt werden können. Mit der Multimodalen Schmerztherapie bieten wir gemeinsam mit niedergelassenen Kooperationspartnern ein in Witten einmaliges interdisziplinäres Behandlungskonzept für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen an.
Kurzzeit-Schmerztherapie
Die Kurzzeit-Schmerztherapie im Ev. Krankenhaus Witten richtet sich an Patienten mit akuten Schmerzen, die ambulant nicht ausreichend eingestellt werden können. Die Behandlung dauert drei bis vier Tage. Die Therapie erfolgt mit wirbelsäulennahen Injektionstechniken. Die Chef- und Oberärzte der Kliniken für Unfallchirurgie und Orthopädie sowie der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin sind darin durch die Interdisziplinäre Gesellschaft für orthopädische/unfallchirurgische und allgemeine Schmerztherapie (IGOST) besonders geschult.
Voraussetzungen
Für die Kurzzeit-Schmerztherapie ist eine Einweisung durch einen niedergelassenen Arzt erforderlich. Wenn vorhanden, bringen Sie das Ergebnis einer vorausgegangenen Kernspintomografie mit, um Frakturen, Osteolysen oder einen OP-pflichtigen Bandscheibenvorfall auszuschließen. Gemeinsam stimmen wir ab, ob eine sofortige stationäre Aufnahme erforderlich ist oder eine Behandlung zum Wunschtermin erfolgen kann.
Ansprechpartner im Expertenteam
Kurzzeit-Schmerztherapie
Dr. Michael Luka | Dr. Thomas Meister | Linus Paelke |
Multimodale Schmerztherapie
Mit der Multimodalen Schmerztherapie bieten wir am Ev. Krankenhaus gemeinsam mit niedergelassenen Kooperationspartnern ein in Witten einmaliges Behandlungskonzept für Patienten mit chronischen Rückenschmerzen an. Sie setzt dort ein, wo eine ambulante Behandlung nicht mehr weiterhilft.
Therapiekonzepte
Unser Expertenteam hilft, Strategien zu entwickeln, das Leben von Schmerzpatient*innen wieder lebenswerter zu gestalten. Dabei stehen Ihnen Schmerztherapeuten, Orthopäden, Psychologen und Physiotherapeuten über einen längeren Zeitraum mit einem gemeinsamen Konzept zur Seite. Die Therapie bezieht Körper, Geist und Verhalten ein. Experten aus dem Ev. Krankenhaus und niedergelassene Kooperationspartner arbeiten dabei Hand in Hand.
Therapieziele
Wenn sich Schmerz verselbständigt und zur eigentlichen Krankheit wird, kann eine medikamentöse Behandlung nur ein Teil der Therapie sein, da die Folgen der Schmerzkrankheit weiterhin bestehen. Deshalb ist es unumgänglich, auch die psychologischen und sozialen Faktoren mit einzubeziehen. Angst vor Schmerzen kann in einen Teufelskreis führen.
Ein weit verbreiteter Fehler ist auch, bei Schmerzen Bewegung zu vermeiden. Dadurch baut die Muskulatur weiter ab und die Schmerzen nehmen zu. Deshalb ist der gezielte Aufbau von Aktivität ein wesentlicher Bestandteil der Multimodalen Schmerztherapie. Dabei lernen die Patienten unter anderem auch kleine Übungen, die sich in den Alltag integrieren lassen, sowie verschiedene Entspannungstechniken kennen. Ziel ist die aktive Rückkehr in den Alltag und wenn möglich auch in den Beruf. Um Patienten, die noch im Berufsleben stehen, die Rückkehr zu erleichtern, gehört auch eine Beratung zur rückengerechten Gestaltung des Arbeitsplatzes zur multimodalen Schmerztherapie.
Therapieumfang
Die stationäre Therapie im Ev. Krankenhaus Witten dauert sieben bis zehn Tage. Sie umfasst neben der orthopädischen und medikamentösen Behandlung eine psychologische Betreuung sowie Krankengymnastik. Die Anschlussbehandlung erfolgt ambulant. Die Multimodale Schmerztherapie wird von den Krankenkassen übernommen, wenn eine einfache Schmerzbehandlung erfolglos war.
Das müssen Sie mitbringen
Um das Therapiekonzept erfolgreich umsetzen zu können, benötigen Sie
- eine ausreichende Motivation für Physio- und Psychotherapie
- den Willen zur aktiven Teilnahme an Übungstherapien
- die Akzeptanz des Verzichtes auf überwiegend passive Verfahren (zum Beispiel Massagen)